Wegbauprojekte im Amtsgebiet
Walderschließung wird gefördert

Fahrstrasse durch den Wald

Waldbesitzer und forstliche Arbeitskräfte benötigen gut geplante und gepflegte Waldwege für eine sichere und effiziente Bewirtschaftung. Ein dichtes, ganzjährig LKW-fahrbares Forstwegenetz mit ausreichend Lagerplätzen ist Voraussetzung um am Holzmarkt teilnehmen zu können und höchstmögliche Holzpreise zu erzielen.

Jeder erfolgreich abgeschlossene Wegbau öffnet eine neue Tür in den Wald.

Unsere Wegbauprojekte im Amtsgebiet

Wegbau am Steinberg

Wegekreuzung und Radbagger

Der fertige Weg bekommt den letzten Schliff (Foto: J. Hauke)

Mit 80 Prozent gefördert

Schon lange wollten die Waldbesitzer am Steinberg, zwischen Pruihausen und Gaißach/Loch gelegen, eine geeignete Anbindung für ihre Flächen. Waldbesitzer Hans Renner nahm sich der Sache an, gemeinsam mit Johannes Hauke, dem Leiter des Forstreviers Auerbach.
Im Sommer 2018 begannen die Vorbereitungen für ein Erschließungskonzept mit genau 21 Hektar Größe. Notwendig geworden war es aus vielerlei Gründen: Es gab keine Zufahrt und keine Holzlagermöglichkeiten, dafür aber lange Rückeentfernungen für das eingeschlagene Nutzholz. Eine Befahrung der steilen Hanglagen war bis dato ebenfalls unmöglich. Also kam es zur Planung eines besitzübergreifenden Erschließungsprojektes aus Forst- und Rückeweg.  Mehr

Wegbau und Waldtausch bei Winkl

Der neue Forstwirtschaftsweg fügt sich in das Gelände ein.

Der neue Forstwirtschaftsweg fügt sich in das Gelände ein.
Foto: ALE Oberpfalz

Neuer Weg zur Wirtschaftlichkeit

Besitzstrukturen und fehlende Erschließungswege lassen im Wald oft keine rationelle und nachhaltige Bewirtschaftung zu. Eine Lösung haben Waldbesitzer und Behörden für ein Waldgebiet im Landkreis Amberg-Sulzbach gefunden und realisiert. Thomas Dengler, einer der beteiligten Waldbesitzer, zog danach das Fazit: „Die Zusammenarbeit mit den Behörden war gut. Wir haben nun größere, abgemarkte Waldgrundstücke, die durch einen neu gebauten Wirtschaftsweg erschlossen sind."
Eigentumsflächen, die nur auf sehr schlecht befahrbaren Wegen erreicht werden konnten, eine ungünstige, kleinteilige Besitzstruktur und teilweise nicht ersichtliche Grenzen der Waldflurstücke: Diesen Problemen standen Waldbesitzer im Waldgebiet bei Winkl in der Gemeinde Ursensollen gegenüber.  Mehr

"Bühler Stodtweg" auf großer Länge zur Forststrasse ausgebaut

Bühler WegZoombild vorhanden

Einweihung des Bühler Weges im November 2015

Früher Eier und Butter für Amberg - heute Holz für Bayern und die Welt
Auf die geschichtliche Vergangenheit verwies Bürgermeister Alwin Märkl bei der Segnung eines sanierten 570 Meter langen Teilstückes des Bühler Weges durch Pfarrer Rudolf Kratzer. Erste Planungen reichen bis in das Jahr 2005 unter dem damaligen Bürgermeister Norbert Probst zurück.
Revierleiter Werner Lang vom Forstrevier Amberg, dem die Bauleitung und -ausführung oblag, beriet den für diesen Zweck gebildeten Bauausschuss. In ihm saßen Bürgermeister Alwin Märkl sowie Martin Seits für die Stadt Amberg und Johann Plößl für den Ort Bühl.
Bei der Maßnahme wurden 40 Hektar angrenzende Waldfläche erschlossen.
Kalkuliert waren für die drei Meter breite Fahrbahn Kosten von rund 37.000 Euro. Die ausführende Firma reduzierte die Summe auf 25.540 Euro. Wie Helga Verron, die stellvertretende Leiterin des Amtes für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten in Amberg, ergänzte, wurden 57 Prozent der etwa 22.000 Euro an förderfähigen Kosten bezuschusst. Verarbeitet wurden 1.368 Tonnen Trag- und 409 Tonnen Deckschicht.
Durch die Kosteneinsparungen ermutigt, konnte noch eine zusätzliche feine Verschleißschicht von 65 Tonnen aufgetragen werden. Damit wurde nicht nur die Erreichbarkeit der Anlieger zu ihren Waldgrundstücken verbessert. Diese Ergänzung bereite auch den Erholungssuchenden auf dieser Strecke noch mehr Freude an der Natur, hieß es beim Ortstermin.
In den Nachkriegsjahren machten sich die Bühler auf den rund 15 Kilometer langen und beschwerlichen Fußweg nach Amberg, um ihre landwirtschaftlichen Produkte wie Eier und Butter auf den Markt zu bringen. Heute erinnert ein vom ehemaligen Gemeinderat Hans Plößl angebrachtes Wegschild an diese Zeit.

Waldwegprojekt im "Rötelbusch" bei Garsdorf

Personen auf frischer Forststraße

Rötelbuschweg Eröffnung 30.10.2015

Was lange währt wird endlich gut: Ein Beispiel für eine gelungene Fördermaßnahme
Ende Oktober 2015 wurde der neu gebaute Waldweg im „Rötelbusch“ bei Garsdorf feierlich durch Bürgermeister Mädler eröffnet. Vor zwei Jahren sind einige Waldbesitzer auf ihren Beratungsförster Michael Bartl zugekommen, weil sie mangels Erschließung keine vernünftige Möglichkeit hatten Stammholz aus ihren Wäldern zu verkaufen. Selbst das Brennholz musste mühsam und in Kleinmengen über schlechte Erdwege aus dem Wald gefahren werden.
Daraufhin hat Revierförster Bartl den Weg projektiert, die Gemeinde Ursensollen als Bauträger gewonnen, sie bei der Besorgung aller notwendigen Zustimmungen, sowie staatlicher Zuschüsse unterstützt und schließlich die Bauleitung übernommen. Bei der Ausschreibung kam eine örtliche Baufirma zum Zug. Der Bau des 622 Meter langen, schwerlastfähigen Schotterweges wurde im Frühjahr 2015 begonnen und konnte im Herbst fertiggestellt werden.
Der sehr lehmige Untergrund und ein Tälchen, das bei Schneeschmelze große Wassermengen heranführt, erwiesen sich als besondere Herausforderungen. Bei dem Gemeinschaftsprojekt von siebe Waldbesitzern wurden 34 Hektar Wald erschlossen. Die genauen Kosten sind noch nicht bekannt, weil die Rechnungen erst noch überprüft und zusammengeführt werden müssen.
"Allgemein kommen bei solchen Projekten je nach Wegelänge, beteiligter Fläche und technischer Schwierigkeit Eigenbeteiligungen zwischen 500,- und 1000,- Euro pro Hektar auf die Waldbesitzer zu. Das hört sich im Moment viel an, ist aber der Gegenwert von zirka fünf bis zehn erntereifen Fichten. Das ist kein nennenswerter Eingriff in einem Hektar Waldbestand und oft fällt so viel Holz allein schon beim Aufhieb der Wegetrasse an. Der Wald zahlt sich seinen Weg sozusagen selbst“, erläutert Förster Bartl. „Dafür ist es eine einmalige Investition und wenn der Notarzt zu einem Arbeitsunfall in den Wald muss oder die Feuerwehr an einen Waldbrand herankommen will, dann ist ein Weg unbezahlbar.“
Zwar ist nach Aussagen der Beteiligten der Anblick noch ungewohnt, aber allein jetzt mit dem Auto zu seinem Wald hinfahren und nach dem Rechten sehen können sei schon ein Vorteil. Ein Jahr soll der Weg noch ruhen um sich setzen und wirklich fest werden zu können, aber dann ist er voll einsatzfähig. Selbst an den Unterhalt und die Wegepflege wird schon gedacht, damit er auf Dauer in gutem Zustand bleibt.
Personengruppe auf dem Forstweg

Eröffnung 30. Oktober 2015

Planierter Erdweg

Rohplanum

Graue Schicht auf Erdweg

Trag- und Deckschicht

Drei Röhren unter Forststraße

Durchlässe

Straßenkreuzung

Anbindung an das Straßennetz