Initiative Zukunftswald im Amtsgebiet
Junges Laubholz unter alter Kiefer

Die Birke - Neuanfang im Wald

Piktogramm Sandbirke Blatt

Blatt der Sandbirke

Ein Podcast von H.-C. Münnich

Entstehungsgeschichte

Panorama des Kiefernwaldes mit hellgrün durschimmernder LaubholznaturverjüngungZoombild vorhanden

Hellgrüne Laubholznaturverjüngung
(Foto: H.-C. Münnich)

Der ursprünglich dichte und instabile, rund 100 jährige Kiefernwald wurde 1985 durch einen Herbststurm an seinem südlichen Waldsaum zur Feldflur hin auf rund 1.300 m² geschädigt. Bereits im darauffolgenden Frühjahr wurde das Windbruchloch auf Vorschlag des beratenden Försters mit Stieleichen dazu Hainbuchen und Winterlinden als Nebenbestand wiederaufgeforstet. Die Einbringung dieser Laubbaumarten erforderte eine Zäunung gegen Wildverbiss. Die erfolgreiche Laubholzpflanzung motivierte den Waldbesitzer den Kiefernwald im Jahre 1991 erst einmal zu entrümpeln (Entnahme aller schwachen und qualitativ schlechten Bäume), um den Bestand zu stabilisieren und für eine günstige Lichtsituation zur natürlichen Verjüngung von vorrangig Laubholz zu sorgen.
Birken und Eichen unter alten KiefernZoombild vorhanden

Gut geformte Birke aus Naturverjüngung
(Foto: H.-C. Münnich)

Hierfür hat er anschließend auch den Zaun auf eine Fläche von rund einem Hektar erweitert. Schon wenig später samten sich Eichen aus Hähersaat und Birken mit Hilfe des Windes an. Diese Art des Waldumbaus ist in weiten Teilen der Oberpfalz umsetzbar, da sich die Birke überall von selbst ansamt und auch meist ausreichend fruktifizierende Eichen in der Umgebung vorhanden sind.
Die gepflanzten Eichen im ehemaligen Windwurfloch haben sich dank des Nebenbestands und der maßvollen Pflege sehr gut entwickelt. Sie wurden im Dichtstand gehalten, um eine natürliche Astreinigung auf sieben bis acht Metern der Stammlänge zu erreichen. Dies ist auf großen Teilen der Pflanzfläche bereits der Fall, und es wurden bereits „Zukunftseichen“ (Z-Bäume) ausgewählt und deren stärkste Bedränger in der Krone entnommen.

Ausblick

Im Vordergrund eine gut geformte Eiche - ein möglicher Z-BaumZoombild vorhanden

Vorne links einer der Z-Bäume (Foto: H.-C. Münnich)

Die etwa 13 Z-Bäume werden nun alle drei bis fünf Jahre begutachtet und bei Bedarf von ihren stärksten Bedrängern freigestellt, unterständige Bäume dagegen bleiben zur Schaftpflege erhalten. Die Eingriffe werden ausschließlich zur Weiterentwicklung der Z-Bäume geführt, um deren grüne Krone auszubauen, starke Totäste zu vermeiden und ihr Dickenwachstum zu fördern (Dimensionierung).
Um die Entwicklung der Birken und Eichen aus Naturverjüngung weiter zu fördern, muss, wie in diesem Waldbestand zuletzt im Jahre 2012 geschehen, der Altholzschirm weiter aufgelockert werden. Die Naturverjüngung benötigt ausreichend Licht, um wie die gepflanzten Laubhölzer wipfelschäftig und im Dichtschluss zu erwachsen. Dafür sind in den nächsten Jahren wiederkehrende Holzentnahmen notwendig, bis dann in 10 bis 15 Jahren die letzten überschirmenden Kiefern entnommen werden.
Junger, gepflegter BirkenwaldZoombild vorhanden

Gepflegter Birkenwald
(Foto: F. Meier)

Anfahrtsbeschreibung
Von Amberg fahren Sie auf der Bundesstraße B 299 in Richtung Grafenwöhr und folgen dieser bis zur Kreuzung mit der B 14. Hier biegen Sie links in Richtung Hahnbach ab. Nach rund 1,2 km biegen Sie links auf den Waldweg zu den Tennisplätzen des TC Hahnbach ab (Vorsicht nicht ausgeschildert! Adresse: Am Ochsenschlag, 92256 Hahnbach).
Bitte parken Sie ihr Auto auf dem Parkplatz des TC Hahnbach (im BayernAtlas mit P gekennzeichnet). Von hier aus geht es zu Fuß weiter. Folgen Sie bitte hierzu der Skizze im BayernAtlas.

Lageplan - BayernAtlas Externer Link